Die geschichtliche Entwicklung des Vereins kann in den Anfangsjahren kaum noch nachvollzogen werden. Protokollbücher oder andere Aufzeichnungen über die eigentliche Gründung sind leider keine vorhanden. Um den Verlust weiterer Informationen zu vermeiden, sollen nachstehende Daten und Fakten den nachfolgenden Generationen einen Blick in die Vereinsgeschichte ermöglichen. Die Aufzeichnungen sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt, sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
1910 |
Am 01. April wird die „Turngesellschaft Frankenstein“ gegründet. 1. Vorstand bis 1911 ist Wilhelm Grasmück.
Ein wichtiger Beleg für das Gründungsjahr ist auch die Vereinsfahne, denn dort ist das Jahr 1910 eingestickt. Hinweise finden wir ebenfalls in einem Schreiben vom Königlich Bayerischen Bezirksamt Kaiserslautern an das Bürgermeisteramt Frankenstein vom 20. August: „Die Erteilung von Turnunterricht an sonntagsschulpflichtige Kinder seitens eines Mitgliedes des dortigen Turnvereins darf nicht in den Abendstunden und nicht in einem Wirtshaus stattfinden. Werktagsschulpflichtige Kinder dürfen am Unterricht nicht teilnehmen“. |
1915 |
Der Verein muss infolge Einberufung seiner Turner zum Militär den Turnbetrieb einstellen. |
1920 |
Das nach dem 1. Weltkrieg von der französischen Besatzungsbehörde verhängte Turnverbot wird aufgehoben. |
1924 |
Beim Festzug zur Einweihung des Denkmals für die Toten des ersten Weltkrieges am 20. Juli nehmen die Turner in großer Anzahl teil. |
1925 |
Nach einstimmigem Beschluss der Generalversammlung führt der Verein ab Januar den Namen „Freie Turnerschaft e.V. Frankenstein“. Ein Stempel im vorgenannten „Cassa – Buch“ bestätigt die Angaben.
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1926 |
Infolge Fehlens eines eigenen Turnraumes wird das Baugelände zur Errichtung einer Turnhalle von der Familie Debold erworben. |
1927 |
Mit dem Bau der Turnhalle wird begonnen. |
1930 |
Turnerriege vor der neuen Turnhalle
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1933 |
Die Machtergreifung durch Hitler bringt das Verbot der „Freien Turnerschaft“, die Beschlagnahmung der Turnhalle sowie die Wegnahme der Turngeräte. Nach einem Beschluss des Bezirksamtes wird das gesamte Vermögen des Vereins als volks- und staatsfeindliches Eigentum zugunsten des bayrischen Staates eingezogen. Der Turnbetrieb ist somit erloschen. |